Repair &
Protect
Ergänzungsfutter für Pferde
Bei den Symptomkomplexen
«Equine Gastric Ulcer Syndrom (EGUS)»
und «Equine Leaky Gut Syndrom»:
chronischen Magen-Darm-Erkran-
kungen, Ulzerationen, Übersäuerung,
toxische Prozesse, Dysbakterie, bakte-
rielle Besiedelung der Schleimhäute,
Magengeschwüre, Magen-Darm-Infek-
tionen und bei Organbelastungen.
«ReoVit®
Repair & Protect:
repariert und schützt»
Inhaltsverzeichnis
Glossar
Zusammensetzung
Zusammenfassung
pH-Werte im Verdauungstrakt
6 & 7
Merkmale/Positionierung
Wirkmechanismus
Magenschleimhaut
10 & 11
Diagnose Magengeschwür
12 & 13
Schutzschild Schleimhäute
14 & 15
Darmschleimhaut
16 & 17
ReoVit® Repair & Protect in Kürze
18
Fütterungskombinationen
19
Natürlicher Zellzyklus
20 & 21
Bausteine des Lebens
22
Qualitätsgarantie
23
Ihr Pferd bewusst versorgt.
Glossar:
ATP (Adenosintriphosphat): energiereiche Verbindung in
den Zellen
Axiom: geltendes Naturgesetz
Dysbakterie: Ungleichgewicht der Bakterienflora
EGUS: Equine Gastric Ulcer Syndrome, bezeichnet einen
Symptomkomplex beim Pferd, der durch Ulcerationen an
der Magenschleimhaut verursacht wird.
Endophyten: Lebewesen, meist Pilze oder Bakterien, die
in Pflanzen leben
Epithel: oberste Zellschicht des tierischen und mensch-
lichen Haut- und Schleimhautgewebes
Faktorenkrankheit: Erkrankungen, die sich nicht genau
einer Ursache zuordnen lassen, sondern für deren Auftreten
mehrere begünstigende Begleitumstände erforderlich sind
Gastrin: Hormon, welches die Magensäureproduktion
steuert und die Pepsinsekretion, Insulinsekretion und die
Beweglichkeit des Dünndarms stimuliert
Histamin: Gewebshormon, welches bei Entzündungen,
allergischen Reaktionen und bei der Produktion der Ma-
gensäure eine wichtige Rolle spielt
IgA (Immunglobulin A): Antikörper, die in Schleimhäuten
vorkommen
Intrinsic Factor: Ein in der Magenschleimhaut gebildetes
Protein, welches für die Vitamin B12-Aufnahme notwen-
dig ist
Equines Leaky Gut Syndrom: Durchlässiger Darm, bei dem
Schadstoffe in den Blutkreislauf gelangen
Mukosa: Schleimhaut
Muzine: Schleim, Schleimstoffe, welche die Schleimhaut
schützen
Mykotoxine: Ist ein Sammelbegriff für verschiedene giftige
Stoffwechselprodukte von Schimmelpilzen
Parazellulärer Transport: Stoffe werden zwischen den Zellen
hindurch transportiert
Pepsinogen: Ist die inaktive Vorstufe des Enzyms Pepsin und
wird in den Hauptzellen der Magenschleimhaut gebildet,
Peptidhormone: Hormone, die aus Aminosäuren bestehen
Protonenpumpenhemmer (PPI): Medikamente, welche
die Magensäureproduktion hemmen
Resilienz: innere Widerstandskraft
Syndrom: mehrere Symptome treten immer oder häufig
gemeinsam auf und haben vermutlich dieselben Ursachen
Tight Junctions: Enge Zellverbindungen, welche selektiv,
die parazelluläre Durchlässigkeit von Geweben regulieren
Transzellulärer Transport: Stoffe werden durch die Zelle
hindurch transportiert
Ulzerationen: Geschwürbildung
Ernährungsphysiologische Zusatzstoffe:
Eisen (Eisen(II)-sulfat-Monohydrat, 3b103) 144 mg/kg, Kupfer (Kupfer(II)-sulfat- Pen-
tahydrat, 3b405) 40 mg/kg, Zink (Zinkoxid 3b603) 234 mg/kg, Mangan (Manganoxid
3b502) 108 mg/kg, Selen (Natriumselenit 3b801) 1.04 mg/kg, Kobalt (Gecoatetes
Cobalt(II) carbonat-Granulat 3b304) 0.6 mg/kg, Jod (Ca-jodat wasserfrei 3b202)
2.0 mg/kg, Vitamin A (3a672a) 34’400 IE/kg, Vitamin D3 (3a671) 3’520 IE/kg, Vitamin
E (3a700) 172 mg/kg, Biotin (3a880) 0.4 mg/kg, Vitamin C (3a300) 19‘562 mg/kg,
Vitamin B1 (3a821) 18 mg/kg, Vitamin B2 (3a825ii) 17 mg/kg, Niacin (3a314) 50 mg/
kg, Vitamine B12 (3a835) 0.024 mg/kg, Calcium-D-Pantothenat (3a841) 20mg/kg,
Vitamin B6 (3a831) 12 mg/kg, Folsäure (3a316) / Acide folique (3a316) 15 mg/kg,
Cholinclorid (3a890) 60mg/kg, Betainhydrochlorid (3a925) 210mg/kg
Zootechnische Zusatzstoffe:
Sacc. cerevisiae IP1077 (4b1711) 400x109 KBE/kg
Technologische Zusatzstoffe:
Bentonit (1m558i) / Bentonite (1m558i) 160’000 mg/kg, Klinoptilolith sedimentären
Ursprungs (1g568) 2‘240 mg/kg
Analytische Bestandteile:
Rohprotein
28.10 %
Natrium
1.15 %
Rohfett
2.30 %
Magnesium
0.96 %
Rohfaser
1.10 %
Kalzium
2.75 %
Rohasche
42.70 %
Phosphor
0.54 %
Fütterungsempfehlung für Pferde:
3–15 g / 100 kg Körpergewicht und Tag.
Dosierung von 45 g / 100 kg Gewicht und Tag nicht überschreiten
Zusammensetzung:
Inaktivierte Hefen und Hefenerzeugnisse (Nukleotide), Calciumcarbo-
nat, Dicalciumphosphat, Natriumchlorid, Magnesiumoxid
= 20 g
Zusammenfassung:
ReoVit® Repair & Protect repariert und schützt das gesamte Magen-Darm-System und die angegliederten Organe,
welche einem dynamischen Ab-, Auf- und Umbauprozess unterworfen sind. Milliarden von Zellen müssen täglich
erneuert werden. Die Regenerationsfähigkeit des Magen-Darmtrakts ist eine wesentliche Voraussetzung für die Ge-
sunderhaltung und die Leistungsfähigkeit der Pferde.
Die Zellerneuerung basiert auf der Vervielfältigung von Nukleinsäuremolekülen. ReoVit® Repair & Protect liefert in kon-
zertierter Form die für die Replikation der DNA benötigten Bausteine. Die Belastung des Magen-Darmtrakts und der
angegliederten Organe wird deutlich reduziert, der Allgemeinzustand verbessert sich. Spezifisch wird die Produktion
der Magensäure und Enzyme reguliert und normalisiert. Die Zellerneuerung der Magenschleimhaut wird stimuliert
und die Produktion der entzündungshemmenden Peptidhormone gefördert. Die Funktionalität der natürlichen Inter-
aktionen zwischen Futteraufnahme, Magenfüllung, Zusammensetzung des Magenbreis, Hormonproduktion und En-
zymausschüttung wird gestärkt und gefördert. Die Voraussetzungen, dass die nachgelagerten Verdauungsprozesse
reibungslos ablaufen, sind gegeben. Folglich verbessert sich die Konstitution und die Resilienz.
Präventiver und nachhaltiger
Schutz für Magen und Darm.
Diese pH-Werte sind wichtig für die verschiedenen enzymatischen und mikrobi-
ellen Prozesse und die Absorption von Nährstoffen in den jeweiligen Abschnitten
des Verdauungstrakts.
10
11
12
13
14
pH-Wert
Sauer
Neutral
Alkalisch/
Basisch
pH-Wert liegt zwischen 6,0 und 7,0. Der Speichel hat eine leicht
saure bis neutrale Beschaffenheit.
•
Zwölffingerdarm (Duodenum): pH-Wert steigt auf etwa 6 bis
8, da alkalischer Gallensaft aus der Leber, Bicarbonate und
Alkalien aus der Bauchspeicheldrüse hinzugefügt werden, um
den sauren Chymus (Nahrungsbrei) zu neutralisieren.
•
Jejunum (Leerdarm) und Ileum (Krummdarm): pH-Wert bleibt im
Bereich von 7 bis 8, um die Nährstoffabsorption zu gewährleisten.
1. Maulhöhle:
3. Dünndarm:
pH-Wert liegt normalerweise zwischen 1.5 und 3.5. Dies ist sehr
sauer und hilft, die Futterpartikel zu zersetzen und unerwünschte
Mikroorganismen abzutöten.
2. Magen:
Blinddarm, Grimmdarm, Mastdarm: pH-Wert liegt zwischen 6.5
und 7.5. Hier ist die Umgebung leicht sauer bis neutral, was das
Wachstum von Bakterien begünstigt, die bei der Verdauung von
Nahrungsfasern relevant sind.
4. Dickdarm:
Axiom
Die pH-Werte im Verdauungstrakt der Pferde variieren je nach Abschnitt:
Ihr Pferd bewusst versorgt.
Mastdarm
Kleiner Grimmdarm
Grosser Grimmdarm
Magen
Speiseröhre
bzw. Schlund
Leber
Bauchspeicheldrüse
Zwölffingerdarm
Speicheldrüse
Maulhöhle
Blinddarm
Symbolische Darstellung
ReoVit® Repair & Protect setzt beim Symptomkomplex Equine Gastric Ulcer Syndrome (EGUS) und beim Equine Leaky
Gut Syndrom an, welche durch Haltungs- und Fütterungsfehler entstehen: chronische Magen-Darm-Erkrankungen,
Ulzerationen, Übersäuerung, toxische Prozesse, Dysbakterie, bakterielle Besiedelung der Schleimhäute, Magen-Darm-
Infektionen, Organbelastung. Eine gezielte Präventionsmassnahme mit ReoVit® Repair & Protect verfolgt nicht nur das
Ziel, Risiken für Magen-Darm-Erkrankungen zu vermeiden, sondern bekämpft diese aktiv, tiefgreifend und nachhaltig.
Magen-Darm-Erkrankungen sind meist Syndromerkrankungen – mehrere Symptome treten häufig gemein-
sam auf und haben oft dieselbe Ursache. Gesundheit ist kein statischer Zustand, sondern ein dynamischer
Prozess. Die Inhaltsstoffe im ReoVit® Repair & Protect wirken auf die Gesundungsprozesse und wirken auf
verschiedenen Ebenen. Ein spezielles Augenmerk richtet sich auf die Gesunderhaltung der Magen-Darm-
schleimhaut. Der Erneuerungszyklus von Magen- und Darmschleimhautzellen ist kurz. ReoVit® Repair &
Protect liefert hier die natürlicherweise im Stoffwechsel vorkommenden Komponente, wie die Grundbau-
steine der DNA (Desoxyribonukleinsäure), der RNA (Ribonukleinsäure) und des ATP (Adenosintriphosphat).
Bei Magengeschwüren werden meistens Produkte eingesetzt, welche die Protonen-Kalium-Pumpe in den
Belegzellen des Magens hemmen. Diese Protonenpumpenhemmer (PPI) unterbinden die Entstehung von
Salzsäure und die Produktion der Magensäure. ReoVit® Repair & Protect verfolgt einen anderen Ansatz.
Die Wichtigkeit der Magensäure wird berücksichtigt und die Rückkopplungsmechanismen, welche sich
auf die chemische und physikalische Zusammensetzung des Magenbreis abstützen, werden nicht einseitig
unterbunden. Die Funktionsfähigkeit der enzymatischen und hormonellen Interaktionen zwischen dem
Verdauungsbrei und den verschiedenen Organen wird aufrechterhalten und gefördert. Charakteristisch
für die Wirksubstanzen im ReoVit® Repair & Protect, ist die große Bandbreite an essentiellen Zellnährstof-
fen und deren Metaboliten. Sie gewährleisten, dass die strukturellen und energetischen Funktionen des
zellulären Stoffwechsels reibungslos funktionieren. Eine Schlüsselaufgabe kommt hierbei der Bildung und
Produktion von körpereigenen Enzymen und Hormonen zu. ReoVit® Repair & Protect zeichnet sich dadurch
aus, dass es sowohl Substrat- und Plasmanährstoffe für die Zelle liefert.
Wirkmechanismus:
Merkmale/Positionierung:
Was macht ReoVit® Repair & Protect / Indikation
Es reduziert die klinischen Anzeichen bei Magen-Darm-
Erkrankungen, indem es die Indikatoren beseitigt oder
abschwächt. Unter anderem wird die Produktion der
Magensäure nicht ausgeschalten, aber reguliert.
Entscheidend ist, dass mit dem Einsatz von ReoVit® Re-
pair & Protect die ernährungsphysiologisch wichtigen
Aufgaben der Magensäure nicht gehemmt werden.
Die über die Nahrung aufgenommenen Schadstoffe,
Viren, Bakterien, Parasiten und andere antinutritive
Substanzen werden weiterhin effizient eliminiert. Das
Futtereiweiss wird denaturiert und das in der Magen-
schleimhaut gebildete Pepsinogen, in das proteolytisch
wirksame Pepsin gespalten. Dies wirkt sich insbesondere
auf die Eiweissverdauung aus. Aber auch alle übrigen
nachgelagerten Verdauungsprozesse, sind auf einen
gut funktionierenden Magen angewiesen.
Magengeschwüre als Kollateralschäden der heutigen
Pferdefütterung und -haltung hinzunehmen, ist keine
Lösung.
Die Regelmechanismen des Magens
Der Magen gehört zum oberen Gastrointestinaltrakt. Alle
erwünschten Nahrungsbestandteile, aber auch sehr viele
unerwünschten Substanzen, gelangen in den Magen.
Eine erste schlagkräftige Triage ist unumgänglich. Die
Komplexität der Regelmechanismen im Magen sind äus-
serts vielseitig. Die Zusammensetzung, das Volumen und
der pH-Wert des Magenbreis stimulieren beispielsweise
die Sekretion von Gastrin. Gastrin ist ein Gewebshormon,
welches vor allem auf den Magen-Darmtrakt wirkt.
Es steuert:
•
die Produktion der Salzsäure in den Belegzellen
•
die Produktion der Bikarbonat-Ionen, welche in
die Magenschleimhaut abgegeben werden und
zusammen mit den schützenden Schleimstoffen
(Mucin) die Magenwand vor dem stark sauren
Magensaft schützt
•
die Produktion des Verdauungsenzyms Pepsinogen
für die Eiweissverdauung
•
die Peristaltik der glatten Muskulatur des Magens
•
die Produktion vom Gewebshormon Histamin
welche u.a. im Magen, Darm, Haut, Lunge und im
Zwischenhirn vorkommt
Gastrin wirkt auch auf die Bauchspeicheldrüse, es
stimuliert die Ausschüttung von Insulin, Glukagon und
Somatostatin.
10
Blindsack
Mageneingang
Magenausgang
Margo plicatus
Übergang von
drüsenhaltiger
zu drüsenloser
Schleimhaut.
Drüsenhaltige
Schleimhaut
(glandulär),
Mukosa, Epithel
Drüsenepithelien
(Sekretionsfunktion)
Die Schleimschicht
(Muzine) ist der Schutz
der drüsenhaltigen
Schleimhaut vor
chemischen,
physikalischen oder
mechanischen Reizen.
Dünndarm
Belegzellen
(Parietalzellen):
Befinden sich bevorzugt in
mittlerer Drüsenhöhe
und sezernieren und regulieren:
• Salzsäure
• Intrinsic Factor
• Gastrin
In der schützenden Schleimschicht
(Muzine) beträgt der pH-Wert 7
Kutane Schleimhaut
Drüsenlose Schleimhaut,
(non glandulär, kutan)
Mukosa, Epithel,
mit schützender Schleim-
schicht (Muzine).
Die Schleimschicht
schützt die kutane
Schleimhaut vor
chemischen,
physikalischen
oder mechanischen
Reizen.
Hauptzellen
Befinden sich bevorzugt
an der Drüsenbasis
und sezernieren
• Pepsinogene
Nebenzellen
(Schleimhautzellen):
Befinden sich bevorzugt
im Drüsenhals und sezernieren
• Bikarbonat
• Schleim (Muzine)
Symbolische Darstellung
Axiom
11
In den Belegzellen der Magenmukosa reagiert CO2 mit
H2O und wird zu Bicarbonat (HCO3-) und zum Proton (H+).
Das Bicarbonat wird sogleich mit einem Chlorid (Cl-) - Bi-
carbonat-Austauscher aus der Zelle befördert und in die
Schleimhaut abgegeben. Die Magenschleimhaut, mit
dem darin enthaltenen Bicarbonat verhindert, dass das
saure Magenmilieu die Magenwände angreift. Chlorid
und die H+-Ionen bilden im Magenlumen die Salzsäure
(HCl). Die Salzsäure braucht es für die pH-Absenkung
im Nahrungsbrei. Geschieht dies nicht, wird ein erster
wichtiger Faktor bei der Immunabwehr ausgeschaltet.
Der pH-Wert und seine Rolle im Magen-Darm-Trakt
Der pH-Wert im Magen muss sauer sein (pH-Wert liegt
zwischen 1.5 und 3.5). Die Magensäure übernimmt so-
wohl bei der Verdauung wie auch bei der Immunab-
wehr Schlüsselaufgaben. Viele Nährstoffe, insbeson-
dere das Eiweiss, Fett, aber auch mehrere Mineralstoffe
und gewisse Vitamine werden im sauren Magenmilieu
dahingehend aufbereitet, dass die im Dünn- und Dick-
darm folgenden Abbauschritte reibungslos ablaufen
können. In Bezug auf das Immunsystem tötet die Ma-
gensäure unerwünscht Mikroorganismen ab und ver-
hindert damit, dass diese im Verdauungstakt Schäden
anrichten, oder dass die Schadstoffe den Verdauungs-
trakt als Eintrittspforte nutzen können, um weitere Or-
gane zu befallen.
Nährstoffe werden über den oralen Weg aufgenom-
men. Mit allen Futter/Futtermitteln gelangen nicht nur
erwünschte Nährstoffe, sondern auch unerwünschte
Mikroorganismen, antinutritive Substanzen und Anti-
nährstoffe in das Pferd hinein. Dies können beispiels-
weise
Verschmutzungen,
Erdanteile,
Mykotoxine,
Fäkalbakterien,
Gerbstoffe,
Bitterstoffe,
biogenen
Aminen, Saponinen, Glucosinolate, Oxalsäure, Salicyl-
säure, Phytinsäure, Alkaloide, Cumarinderivaten oder
cyanogene Glycosiden sein. Diese alle können auf die
Schleimhäute akut reizend bis schädigend wirken.
Beim Verfüttern von stark kontaminierten Futtermitteln
oder Verabreichung von Medikamenten, welche die
Magensäureproduktion einschränken oder unterbin-
den, beeinträchtig dies die Hygienisierung des Futter-
breis und die Verdauung der Nährstoffe.
Die Magensäure ist
nicht das Problem!
12
Diagnose Magengeschwür
Bei der Diagnose Magengeschwür werden häufig Proto-
nenpumpenhemmer (PPI) verschrieben. Diese hemmen
die Produktion der Magensäure. Damit werden aber
auch die zuvor beschriebenen positiven Mechanismen
der Magensäure, welche für das Immunsystem und die
Verdauung wichtig sind, frontal attackiert. Mit dem Ein-
satz von Magensäureblocker wird der Fokus isoliert auf
die Magensäure gelegt.
Mit der Magensäure scheint der Sündenbock gefunden
zu sein.
Dieser Ansatz ist unbefriedigend. Dass Magenirritatio-
nen bei sehr vielen Pferden diagnostiziert werden und
heute PPIs teilweise schon prophylaktisch verschrie-
ben werden, weist auf eine grosse Ratlosigkeit hin.
Es werden nur die Symptome behandelt und keine
Ursachen bekämpft.
Das Schwächen des Immunsystems und das Herab-
setzen der Verdauungseffizienz werden in Kauf ge-
nommen. Dies darf und kann nicht die Lösung sein! Bei
Magenirritationen wurde die Magenschleimhaut be-
schädigt, diese gilt es schnell und nachhaltig wieder
aufzubauen. Futter/Futtermittel, welche die Schleim-
haut (Mukosa) durch ihre physikalische Struktur mecha-
nisch verletzen, gehören nicht in den Pferdemagen.
Bereits scharfe Kanten von stark verholztem (grobstäng-
lig) Heu oder Luzerne, die Spitzen von Getreidesorten
(z. B. ganzer Hafer oder gequetscht) können die
Schleimschicht durchstechen, abhobeln, aufschlitzen
und so die Schleimhaut schädigen. Weitere Indikato-
ren sind auch verschmutzte, bakteriell belastete, sowie
stark oder leicht toxische Futter/Futtermittel. Dazu ge-
hören auch Salicylsäurehaltige Futter (z. B. die Luzer-
ne). Diese Indikatoren gehören nicht in den Pferde-
magen/Darm, vor allem dann nicht, wenn bereits eine
Diagnose oder Vorbelastung besteht oder vermutet
wird.
ReoVit® Repair & Protect entlastet und schützt den
Magen-Darm-Trakt bei chronischen oder hochgradi-
gen Ulzerationen (Geschwüren). Es kann ausserdem
zur Prophylaxe und zur Nachbehandlung von Koliken,
bei Durchfall oder Verstopfung, sowie nach operativen
Eingriffen eingesetzt werden.
13
Schreckgespenst Magengeschwür
Die Schleimschicht (gelb) wurde zerstört, ihre Schutzwirkung
gegenüber der Magensäure kann sie nicht mehr wahrnehmen.
Die Schleimhaut wird ungeschützt angegriffen und entzündet
sich → Magengeschwür
Damit sich die entzündeten und inaktivierten Zellen wieder
regenerieren und erneuern können, müssen die ursächlichen
Zerstörer der Schleimhaut reduziert werden. Bakteriell belastete
Futter, Futtermittel mit unerwünschten Inhaltsstoffen, Futter-
rationen mit unausgewogenen Nährstoffverhältnissen oder
harte, scharfkantige und spitze Futterkomponenten, welche
die Schleimhaut mechanisch zerstören, müssen reduziert
werden. Falls Medikamente verabreicht werden, gilt es diese
hinsichtlich der Magenverträglichkeit zu hinterfragen.
Die Regenerationsvorgänge werden mit der Zufütterung vom
ReoVit® Repair & Protect unterstützt der Entzündungsgrad
geht zurück. Die zerstörten Zellen und die Schleimhautschicht
bauen sich wieder auf.
Die Risikofaktoren werden weiterhin konsequent tief gehalten.
Die Zellerneuerung wird angeregt. Die Schleimschicht baut sich
weiter auf, die Schutzwirkung verbessert sich. Im Mikrobiom
werden unerwünschte Bakterien durch erwünschte verdrängt,
die enzymatischen und hormonellen Steuerungsprozesse nor-
malisieren sich, der Allgemeinzustand der Pferde verbessert
sich. Gesunde, gut ausgebildete Magenschleimhaut.
14
Schleimhäute; Schutzschild der Gesundheit
Schleim ist eine stark unterschätzte Körperflüssigkeit,
welche in verschiedensten Organen und Funktionen
anzutreffen ist. Je nach Organ, variiert die Zusammen-
setzung der gelartigen Flüssigkeit, welche hauptsächlich
aus Wasser, Enzymen, Proteinen und Antikörpern besteht.
Für die Beschaffenheit des Schleims sind bestimmte
Glykoprotein mitbestimmend. Die Umweltbedingun-
gen, welche in den jeweiligen Organen vorherrschen
beeinflussen die Beschaffenheit des Schleims. Der Lun-
genschleim ist eher dünnflüssig, der Magenschleim
dickflüssig. Der Darmschleim unterscheidet sich vom
Nasenschleim und dieser wiederum vom Bronchial-
schleim. Die Schutzfunktion ist aber eine Aufgabe,
welche allen Schleimarten gemeinsam haben. Sie ver-
hindern das Eindringen von unerwünschten Substanzen
in den Pferdekörper. Die Schutzfunktion des Schleimes
spielt auch bei der Zusammensetzung des Mikrobioms
und bei der Verdauung eine relevante Rolle. Es bestehen
verschiedenste Rückkopplungsmechanismen, welche
sich auf die Steuerung verdauungsrelevanter Hormone
und Enzyme auswirken.
Eine gut funktionierende Schutzfunktion der Magen-
und Darmschleimhaut des Pferdes ist eine Grundvor-
aussetzung für eine geregelte Verdauung und für ein
gut funktionierendes Immunsystem. Die Magen- und
Darmschleimhäute schützen den Verdauungstrakt vor
schädlichen Substanzen und gewährleisten eine normale
Verdauung. Die Schleimhäute bilden eine Schutzzone,
welche verhindert, dass Krankheitserreger, Schad- und
Giftstoffe über die Magen- oder Darmwände in den
Organismus gelangen. Im Magen schützt die Schleim-
haut zudem die Magenwand vor der Selbstverdauung
durch die Magensäure.
Störungen dieser Schutzmechanismen können ver-
schiedene Erkrankungen provozieren, die unter dem
Symptomkomplex Equine Gastric Ulcer Syndrome (EGUS)
zusammengefasst werden. Ein gesundes Mikrobiom
und intakte Schleimhäute bilden einen hochwirksamen
Schutzschild gegen unerwünschte Eindringlinge.
Equines Leaky Gut Syndrom
Beim Equinen Leaky Gut Syndrom weist die Darm-
schleimhaut eine erhöhte Durchlässigkeit auf. Dies führt
dazu, dass unerwünschte Stoffe wie gewisse Bakterien,
Viren, Pilze, Giftstoffe (Endotoxine, Exotoxine) und unvoll-
ständig verdaute Nahrungspartikel in den Blutkreislauf
gelangen. Der Pferdedarm ist mit einer Schleimhaut
ausgekleidet, die als Barriere fungiert und eine wichtige
Rolle bei der Immunabwehr spielt. Diese Schleimhaut
besteht aus einer Vielzahl von Zellen, die durch enge
Verbindungen zusammengehalten werden, bekannt
als Tight Junctions. Wenn die Schleimschicht und die
Tight Junctions beschädigt werden, kommt es zu einer
15
erhöhten Durchlässigkeit, was als Leaky Gut bezeichnet
wird. Die Komplexität lässt keine Wenn-Dann-Aussage
zu. Die erhöhte Durchlässigkeit der Schleimhaut führt zu
Entzündungen und zu Immunreaktionen, was zu einer
Vielzahl von Gesundheitsproblemen führen kann. Bei
einem Syndrom treten mehrere Symptome immer oder
häufig gemeinsam auf und haben vermutlich dieselben
Ursachen. Häufige Symptome einer zerstörten Darm-
schleimhaut sind Verdauungsstörungen, Stoffwechsel-
störungen, Immunschwäche, Übersäuerung (Azidose),
Hautprobleme, Lungenerkrankungen, Muskelprobleme
und Verhaltensauffälligkeiten.
Die Ursachen für die Zerstörung und Entzündung der
Darmschleimhaut sind ähnlich gelagert, wie sie bereits
bei der Magenschleimhaut beschrieben wurden: bak-
teriell belastete Futter, Futtermittel mit unerwünschten
Inhaltsstoffen, Futterrationen mit unausgewogenen Nähr-
stoffverhältnissen, unerwünschte Mikroorganismen oder
schleimhautschädigende Medikamente. Die Zerstörung
der Schleimhaut verläuft schleichend. Während sich
beim Magen die Symptome in einem Magengeschwür
manifestieren, sind die Symptome einer beeinträchtig-
ten Darmschleimhaut unspezifischer. Die Schadstoffe
werden über den Blut- und Lymphkreislauf im ganzen
Körper verteilt, faszielle Einlagerungen entstehen, der
ganze Organismus des Pferdes wird geschwächt. Eine
punktuell auftretende Stresssituation (Transport, Sport,
Zahnpflege, …) kann höchstens der Tropfen sein, der
das Fass zum Überlaufen bringt. Die Vermutung, dass
ein kausaler Zusammenhang zwischen dem vermehrten
Auftreten der Symptome, die zum Equinen Gastric Ulcer
Syndrom (EGUS) und zum Equinen Leaky Gut Syndrom
führen, und dem vermehrten Einsatz von nicht artgerech-
ten Futter und Futtermitteln sowie magenbelastenden
Medikamenten besteht, erhärtet sich.
Eine medikamentöse Therapie zur Behandlung des Equi-
nen Leaky Gut Syndroms gibt es nicht. Paradoxerweise
weisen etliche Medikamente, welche zur Behandlung
von Magen- und Darmerkrankungen eingesetzt werden,
schleimhautschädigende Nebenwirkungen auf. Dasselbe
gilt für einige Medikamente, welche bei Symptomen
verschrieben werden, welche als Folgeerscheinungen
einer erhöhten Durchlässigkeit der Darmschleimhaut
auftreten können.
Es gilt es, die Vorteile und die Nachteile einer medika-
mentösen Behandlung kritisch zu hinterfragen.
Der Wiederaufbau der Schleimhäute erfolgt durch die
Stimulation der Organfunktionen, die auf der natürlichen
Interaktion von Enzymen und Hormonen zwischen dem
Verdauungsbrei und den Organen basiert. Diese Pro-
zesse sind entscheidend für die Wiederherstellung der
optimalen Funktionsfähigkeit des Verdauungssystems.
ReoVit® Repair & Protect unterstützt diesen Prozess, in-
dem es gezielt den Aufbau der Schleimhäute und die
Gesundheit des Verdauungssystems fördert.
16
Intakte Darmschleimhaut
Die selektive Barrierefunktion wird vollumfänglich aus-
geführt. Trans- oder parazellulär gelangen die verdauten
Nährstoffe vom Darmlumen in den Blut- oder in den
Lymphkreislauf.
Unerwünschte Stoffe, welche nicht bereits im Magen
neutralisiert wurden, werden durch komplexe Abwehr-
mechanismen am Eindringen in die Blut- oder Lymph-
bahnen gehindert.
Intakte
«Tight Junktions»
Etwa 70-80 % des gesamten Immun-
systems befindet sich im Magen-Darm-
Trakt.
Der Darm ist der zentrale Bestandteil des
Immunsystems und spielt eine wichtige
Rolle bei der Immunantwort und der
Regulation des körpereigenen Mikro-
bioms, insbesondere der Darmflora, die
aus einer Vielzahl von Mikroorganismen
besteht und entscheidend zur Gesund-
heit und zum Wohlbefinden des Pferdes
beiträgt
Blutbahn
Schleimhaut
Schleimschicht
Ihr Pferd bewusst versorgt.
17
Geschädigte Darmschleimhaut
Equine Leaky Gut Syndrom
Wenn die Barrierefunktion der Darmschleimhaut be-
schädigt ist, gelangen schädliche Substanzen wie Bak-
terien, Viren und Toxine in den Blut- und Lymphkreislauf.
Dies führt zu systemischen Entzündungen, die sich auf
verschiedene Organe und Systeme im Pferdekörper
auswirken können.
Die Funktionsfähigkeit der Immunabwehr wird massiv
reduziert.
Darmschleimhautzelle
Nimmt Nahrung auf
Becherzelle
Produziert Schleim
Endotoxine
Exotoxine
Darmflora
Kohlenhydratabhängig
Rohfaserabhängig
Viren
Bakterien
Nährstoffe
Schadstoffe
Erwünschte Bakterien
Unerwünschte Bakterien
Defekte
«Tight Junktions»
18
ReoVit® Repair & Protect
•
Stimuliert die Zellerneuerung des Magen-Darm-
epithels, in Zusammenarbeit mit dem Immunsys-
tem. Entzündungshemmende Zytokine werden
unterstützt, entzündungsfördernde gehemmt.
•
Bewirkt ein schnelleres Wachstum der Darmzot-
ten. Durch die Modulation der Darmzellen ist
eine effektivere Entgiftung möglich. Die toxische
Wirkung von Darmgiften wird vermindert und das
Risiko von Magen-Darm-Erkrankungen deutlich
gesenkt.
•
Reguliert und kontrolliert die Histaminausschüt-
tung und den Histaminabbau. Stabilisiert und
stärkt nachhaltig den pH-Wert, wirkt basenre-
gulierend, stärkt den Magen-Darm-Trakt und
die Magen-Darm-Schleimhaut, bei oxidativem
Stress, falscher Fütterung und Dysbakterie.
•
Verbessert die Entgiftungsarbeit der Leber. Toxine
(Mykotoxine, Endophyten, Umweltgifte) werden
effizienter neutralisiert, abgebaut und ausge-
schieden.
•
Die Modulation der Leberzellen verbessert die
Protein- und Fettsynthese.
•
Schützt vor Leistungsdepressionen wie Metabo-
lisches Syndrom, Cushing, Hufrehe, MIM, PSSM,
EMS, Nesselfieber, Kreuzverschlag, Muskelabbau.
•
Reduziert die Anfälligkeit für Mykotoxikose und
Histaminintoleranz.
•
Reguliert und stärkt das Drüsensystem, die Nie-
renfunktion und die Blutbildung.
•
Unterstützt den Stoffwechsel nach Impfungen,
Antibiotika- und Kortisontherapien, der Einnahme
von Medikamenten aus der Gruppe der Proto-
nenpumpenhemmer oder nach Wurmkuren.
•
Stärkt die Abwehrbarriere bei bakterieller Belas-
tung und Parasitenbefall (Helicobacter pylori,
Kokzidien, Würmer, etc.
•
Wirkt bei bakteriellen und viralen Infektionskrank-
heiten, Erkrankungen der Atmungsorgane so-
wie bei Ekzemen, Allergien, Haut- und Fellprob-
lemen. Eignet sich als Ergänzung vor und nach
Operationen, in der Rekonvaleszenz zur Stärkung
und Kräftigung des Organismus. Als Aktivator und
Modulator des Immunsystems und als Lieferant
essentieller Bausteine dient es der schnelleren
Zellvermehrung.
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Heu/Gras/Wasser
Mineralstoff-Nährstoff-Programm
ReoVit® Optimal
ReoVit® Harmonie
Magen-Darm Programm
ReoVit® Pro-pH
ReoVit® Mash
ReoVit® Provital C
Vet-line
ReoVit® Minerals
ReoVit® Repair & Protect
ReoVit® Magnesium Sensitiv
ReoVit® Stop-it
Die goldene Regel lautet:
so viel wie nötig, so wenig wie möglich.
Erfolgreiche Fütterungskonzepte bei Magengeschwüren,
«EGUS» und «Leaky Gut».
Pferde mit unterschwelligen oder bestätigten Magen-
Darm-Irritationen erhalten zum Schutz der Schleimhaut,
zur Unterstützung des Mikrobioms und zur Regulierung
der pH-Werte das ReoVit® Pro-pH. Zur Förderung der
Zellerneuerungen und zum Aufbau der schützenden
Schleimschicht sowie der Schleimhäute wird das ReoVit®
ProVital C eingesetzt. Bei chronischen Erkrankungen oder
starken Symptomen kommt das ReoVit® Repair & Protect
zum Einsatz. Die Basismineralisation erfolgt weiterhin mit
dem ReoVit® Optimal oder mit dem konzentrierteren
ReoVit® Minerals. Situativ kann unterstützend bei der
Abendfütterung das verdauungsregulierende und pre-
biotische ReoVit® Mash eingesetzt werden. Von der Mal-
absorbtion bei Magen-Darm-Erkrankungen ist u.a. auch
das Magnesium stark betroffen. Hier schafft das ReoVit®
Harmonie oder das ReoVit® Magnesium Sensitive Abhilfe
und steigert die Erfolgschanchen. Liegt eine vermutete
oder bestätigte Besiedelung des Magen-Darmtrakts mit
zytotoxinbildenden Mikroorganismen, Kokzidien, Kryp-
tosporidien oder Eimeria vor, bewährt sich zudem der
Einsatz von ReoVit® Stop-it.
Kombinierte Fütterung für maximale Wirkung
Magengeschwür
EGUS / Leaky Gut
keine
Symptome
mässige
Symptome
starke
Symptome
20
Magenschleimhautzelle
Natürlicher Zyklus der Zellerneuerung
Blutzelle
Knochenzelle
Hautzelle
Lymphozyten
10 Tage
5 Tage
3 Stunden
20 Tage
30 Tage
40 Tage
Darmschleimhautzelle
Axiom